Das Bioserve-Energy-Verfahren basiert auf dem seit vielen Jahren bewährten Bioserve-Verfahren. Mit Hilfe von Tensiden wird die Durchlässigkeit der Zellmembran der Belebtschlammbakterien deutlich erhöht. Dadurch werden die Bakterien in die Lage versetzt, bei erhöhten Zulauffrachten deutlich schneller zu arbeiten. Infolge der erhöhten Stoffwechselgeschwindigkeit der Bakterien können sich höhere Organismen wie Wimperntierchen (z.B. Glockentierchen und Aspidiscen) aber auch Mehrzeller (z.B. Räder- und Bärtierchen) besser vermehren. Die schnellen Belebtschlammbakterien halten ihnen praktisch „den Rücken frei“.
Die höheren Organismen halten durch ihre Fraßtätigkeit den Überschussschlamm in Grenzen. Bein Einsatz des Bioserve-Energy-Verfahrens sinkt deshalb der TS-Gehalt bei gleich bleibendem Überschussschlammabzug (Masse). Diesen Effekt kann man beispielsweise auch im Sommer beobachten. Aufgrund der höheren Belebungstemperaturen im Sommer gegenüber dem Winter sinkt der TS-Gehalt im Belebungsbecken bei konstantem Überschussschlammabzug von allein, weil die Bakterien auch bei höheren Temperaturen schneller arbeiten. Deshalb hat man auch im Sommer wesentlich mehr höhere Organismen im Belebtschlamm als im Winter. Das Bioserve-Energy-Verfahren verstärkt diese Effekte.
Das Bioserve-Energy-Verfahren hat folgende betriebliche Vorteile:
• | Senkung der Belüftungskosten infolge der TS-Gehalts-Absenkung im Belebungsbecken |
• | Höherer Energiegehalt des Überschussschlammes für die Faulung infolge der gestiegenen Schlammbelastung |
• | Reduktion von Fadenbakterien des Typs Microthrix parvicella bzw. Typ 0092 infolge der höheren Schlammbelastung bzw. des niedrigeren Schlammalters. |
• | Entlastung des Nachklärbeckens aufgrund des geringeren Schlammvolumens |
Die oben genannten Effekte werden mit Hilfe des Bioserve-Energy-Verfahren ohne Einbußen bei der Reinigungsleistung erreicht. Das ist der entscheidende Vorteil gegenüber einer TS-Absenkung ohne Bioserve-Energy-Verfahren.